Gilbert Bretterbauer

lonesome pine

07.06.2006 - 21.06.2006

Die Schönheit der banalen Dinge

Ab 7. Juni 2006 präsentiert die Artbits Galerie Bilder des Wiener Künstlers Gilbert Bretterbauer. Über Abstraktion, Dekor und die Schönheit des „Banalen“...

Gilbert Bretterbauer seziert den Alltag. Beliebig wirkenden Sujets wie Architekturen, Stadtansichten, Autos, Blumen, Pinien, werden unter der Aegide des Wiener Künstlers zum Träger von neuen Bedeutungen. Durch das Übereinanderlegen von Bildebenen transformiert Bretterbauer seine Vorlagen zu abstrakten Dekorelementen. „Ich löse die Motive aus ihrem inhaltlichen Kontext, befreie sie von ihrer ursprünglichen Bedeutung und stelle sie als rein dekorative Elemente in neue Zusammenhänge“ beschreibt Bretterbauer den Schaffensprozess, der zu seinen Computer generierten Sujets führt, „sie werden zu reiner Dekoration. Dekor ist die qualitativ höchste Form der Abstraktion - und das meine im wortwörtlichen Sinne.“

Zerlegung in Strukturen
Ausgangsmaterial der gezeigten Bilder sind digitale Fotografien. Bretterbauer entwickelt grafische Muster aus seinen „gefundenen“ Motiven. Durch Überblendung mit computer-generierten Rastersystemen, entstehen neue Bildausschnitte. Diese werden in Strukturen, Rapporte, Muster und Farben zerlegt, rekontextualisiert und ihrer ursprünglichen Bedeutung enthoben. Formal abstrahiert, und als rein dekorative Elemente „wiedergeboren“ gewinnen sie neue Inhalte.

Schönheit und Banalität
Absicht des Künstlers ist es, der für Ihn typischen Gitterform, persönliche Dokumente der Erinnerung einzuschreiben. Zentrales Motiv in Bretterbauers Schaffen ist die Visualisierung parallel ablaufender Assoziationsketten. In der strengen Geometrisierung entstehen dabei neue Bilder. kleinformatige Digitaldrucke auf Papier - lapidar an die Wände der Galerie geheftet - bilden in ihrer dichten Anordnung und in der unpathetischen Präsentation eine limitierte Edition von durchaus poetischer Qualität. „Es ist verblüffend, wie banalste Dinge eine neue Schönheit entwickeln. Der Begriff ‚Schönheit’ ist mannigfach besetzt,“ meint Gilbert Bretterbauer, „ nichtsdestotrotz oder gerade deshalb bekommt er in meinen Arbeiten einen Stellenwert eingeräumt.“

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